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¬ Outrage (GER) - Oldschool Black/Thrash am laufenden Band!!

Hi Leute, erstmal Gratulation zur tollen neuen CD “7 Is 1 Take One“… und damit wären wir auch schon bei der ersten Frage, nämlich was zur Hölle hat es mit diesem doch recht merkwürdigen Titel auf sich?

Frank: `7 Is 1 Take One` klingt beim ersten Hören etwas seltsam, es ist eine Art Redewendung. Es gibt das Gute und das Böse, die 7 steht für das Gute und die 1 für das Böse. Um den Sinn noch besser zu verstehen, muß man die Texte genau anhören, dann weiß man, was wir damit meinen. Also für die Musik die wir spielen, eigentlich ein sehr passender Titel.

Auf der CD befinden sich insgesamt 13 Stücke, davon 10 brandneue und drei aus den 80ern… was hat euch zu dieser Zusammenstellung bewogen und warum habt ihr gerade diese speziellen drei Stücke von euren alten Demos noch mal ausgekramt und mit auf die neue CD gepresst?

Frank: Auf unserer ersten CD `Back for attack` sind fast ausschließlich Songs von unseren alten Demos, auf der zweiten CD `A mute reminder` 4 alte Titel. Die 3 Stücke auf der neuen CD sind noch einmal ein Nachschlag für unsere alten aber auch die neuen Fans. Warum es gerade diese 3 sind ? Wir wollten diese Titel nicht in Vergessenheit geraten lassen, sie sind einfach Kult.

Was beim Durchhören der CD sofort ins Auge, bzw. ins Ohr fällt, ist die angenehme Tatsache, dass eure neuen Stücke immer noch total oldschool klingen und sich stilistisch wie sound-technisch nicht im Geringsten von den alten Titeln unterscheiden! Wie wichtig war es euch, dass Outrage auch im neuen Jahrtausend immer noch dieselbe Schiene fahren wie bei der Bandgründung in den frühen 80ern?

Frank: Das freut uns sehr, dass du das so siehst. Für uns war immer klar, sollte Outrage irgendwann einmal wieder existieren, dann nur mit dem alten Sound, da wir voll darauf stehen. Es war überhaupt kein Problem, stilistisch und sound-technisch da anzuknüpfen, wo wir damals aufgehört hatten. Black- und Death Metal Bands von heute klingen unserer Meinung nach viel zu clean, so technisch. Ich denke, das hat nicht mehr viel zu tun mit dem Ursprung dieser Musikrichtungen.

Und würdest Du dennoch sagen, dass es gewisse Unterschiede zwischen den Outrage von 1984/85 und den Outrage von 2006 gibt? Wenn ja, welche Unterschiede wären das?

Frank: Der einzige Unterschied zu damals ist, dass Udo immer noch scheiße aussieht, und ich immer hübscher werde im Alter, ha ha. Ne, mal im Ernst, wir gehen die ganze Geschichte professioneller an, ohne dabei zu verkrampfen. Damals war alles lockerer, alles war einem scheißegal. Heute überlegen wir uns alles dreimal, bevor wir die Sache angehen.

Wo wir gerade schon eure frühen Tage angesprochen haben, lasst uns doch mal ein wenig in der Zeit zurückgehen und die Geschichte der Band etwas näher beleuchten. Wie kam es überhaupt, dass Outrage gegründet wurde? Von wem ging die Initiative aus, nach welchen Kriterien wurde das Lineup zusammengestellt und welche Ziele hattet ihr in euren Anfangstagen noch vor Augen?

Frank: Udo und ich hatten einen gemeinsamen Kumpel, der uns zu einem Treffen zusammen brachte. Er wußte, dass ich eine andere Band suchte (ich sang in einer Heavy-Rock Band) und Udo wollte eine Metal-Band gründen. Wir saßen zusammen und alles war klar, ganz einfach. Ein Drummer und Bassist waren schnell gefunden und Outrage konnte loslegen. Kriterien für das Lineup gab es nicht, wir wollten alle denselben Stil spielen. Unser damaliges Ziel waren wie heute auch, viele Konzerte spielen, Demotapes aufnehmen, Spaß haben und wenn möglich auch einen Plattenvertrag ergattern. Soweit kam es aber leider nicht.

In der Zeit von 1983 bis 1988 habt ihr es insgesamt auf vier Demotapes gebracht. Wie sind diese damals von den Fans und der Presse entgegengenommen worden und welchen Status konntet ihr euch damit erspielen?

Frank: Die Demotapes kamen sehr gut an. Einige Leute fragen heute noch nach den Tapes! Sie sind heute Kult, wegen dem Sound, der Songs und wegen der Aufnahmetechnik. Von den Fans und der Presse gab es fast nur gute Kritiken. Magazine im In- und Ausland schrieben Berichte und wollten Interviews. Ein deutsches Magazin schrieb sogar, wir wären die Black-Metal Hoffnung der Zukunft. Wir konnten uns jedenfalls im Underground einen hohen Bekanntheitsgrad erspielen.

Nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne konntet ihr einiges an Aufsehen  erregen, habt ihr doch damals für nicht wenige renommierte deutsche Metalacts eröffnen können. Mit was für Bands habt ihr denn in den 80ern so zusammen auf der Bühne gestanden und welche Anekdoten fallen dir zu diesen Konzerten heute noch ein?

Frank: Oh, die Konzerte waren immer sehr geil. Besonders mit Messiah oder Kreator und Tankard. Unseren ersten Gig spielten wir mit Poison (nicht diese schwuchtelige Poserband aus den USA) aus Deutschland. Aber auch die Gigs mit Darkness, Normahl oder Defender, waren die Hölle. Die Meute war immer geil drauf und es ging voll ab! Heute ist es ähnlich, vielleicht sind die Leute etwas zurückhaltender wenn sie eine Old-School Band sehen, aber sie merken schnell, dass wir noch genug Power auf die Bühne bringen können.

1988 war dann irgendwann Schicht im Schacht für Outrage. Was hat letztlich zum Split geführt? Und wie verlief die Zeit nach Outrage für euch? Haben einige der früheren Outrage Mucker noch weiter Musik gemacht, oder habt ihr die Instrumente erstmal an den Nagel gehängt?

Frank: Udo, Andi unser Drummer und ich waren 1986 bis 1988 bei der Bundeswehr. In der Zeit sahen wir uns nur zu den Proben und Konzerten. Andi konnte und wollte dann aus beruflichen Gründen nicht mehr weitermachen, unser Bassist Reini stieg aus, um bei einer Hardcore- Punk Band zu spielen. Udo und ich hielten es für besser, Outrage aufzulösen, als noch einmal mit neuen Musikern von Vorne anzufangen. Bis 1992 nahmen wir mit einigen Session-Musikern mehrere Songs auf, die aber nie Veröffentlicht wurden. Der Stil war melodiöser Rock mit cleanem Gesang. Für uns damals eine gute Erfahrung und ein Experiment, mehr auch nicht.

Was hat euch im Jahre 2004, gute 16 Jahre nach dem Split, dazu bewogen, es noch einmal zu versuchen und Outrage von den Toten auferstehen zu lassen?

Frank: Das war Zufall. Als ich 1992 nach Hessen zog, hatten Udo und ich nur noch telefonischen Kontakt all die Jahre. Wir sprachen immer wieder von einer Reunion von Outrage, aber es gab nie die Gelegenheit. Bis zum Jahr 2004. Da lernte Udo bei Bekannten unseren jetzigen Drummer Alex und Kevin unseren Bassisten kennen. Sie fragten ihn, ob er nicht Lust hätte, wieder eine Metal-Band zu gründen. Der dachte nicht lange nach und Outrage war wieder geboren. Allerdings brauchten die Jungs noch einen Sänger. Udo konnte sich Outrage ohne mich nicht vorstellen. Er rief mich an und ich ließ mir diese 2.te Chance nicht entgehen, obwohl ich 250 km von dem Rest der Band weg wohne.

Eure kreativen Quellen scheinen noch alles andere als verbraucht zu sein, anders wäre es jedenfalls kaum zu erklären, dass ihr in den drei Jahren, die ihr nun wieder zusammen Musik macht, bereits drei Fulllenght CDs in Eigenregie veröffentlicht habt. Woher nehmt ihr die Ideen für so viele neue Releases in doch eher kurzer Zeit?

Frank: Udo ist unser Songwriter und Texter. Er ist mit dieser Gabe geboren worden. Es vergeht kaum eine Woche, in der er keine neue Idee hat. Für den Sommer 2006 haben wir eine 5-Track CD geplant, mit einer kleinen Überraschung. Wir nehmen einen Song davon mit einem Gastsänger auf, wer das sein wird, verraten wir natürlich noch nicht.

Was für Pläne habt ihr noch für die Zukunft? Was können wir von Outrage in den nächsten Monaten und Jahren noch erwarten?

Frank: Ja, unsere 5-Track CD, einige Konzerte, eine Live-CD ist auch geplant. Bei Outrage gibt es keine langen Pausen!

Habt ihr momentan irgendwelches Merchandise am Start? Wenn ja, was für Sachen habt ihr im Angebot und wo können eure Fans die kaufen?

Frank: Zusätzlich zu unseren CD`s können die Fans auf unserer Homepage (www.outrage-band.net) T-Shirts, Sticker und Patches bestellen. Allerdings sind die T-Shirts zur Zeit vergriffen, wir werden aber bald wieder welche nachmachen lassen. Feuerzeuge, Kondome oder Socken haben wir leider nicht im Angebot.

So, das wär’s dann für’s erste!! Danke für das Interview & Bis dann, TOBI

Frank: Wir bedanken uns bei dir und Metalcoven für das geile Review und das Interview. Wir hoffen, bald in Norddeutschland spielen zu können, zumal ich ein großer Freund des Nordens bin. Kommt auf unsere Konzerte, wo immer wir auch sind, vielleicht sehen wir uns ja dann einmal, es ist die Hölle. Bis dann, Frank --the voice of hell-- / OUTRAGE.
 

Homepage: www.outrage-band.net (Band)
Email: knightsofthedragon@web.de

Fragen: Mai 2006 by Tobi
Antworten: Mai 2006 by Frank

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