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Neuerscheinung
Sachbuch
304 Seiten
1996
B&T
Englisch |
Kapitel:
Introduction ; Author's Note ; The Idea ;
I Was A Human Lab Rat ; Preproduction ; Production ; Postproduction ;
Highway To Hell ; The Chase ; Columbia Pictures ; Postproduction, Take 2
; Telluride And Toronto ; Postproduction, Pake 3 ; Sundancing ; El
Mariachi: The Release ; Epilogue: The Curse Of El Mariachi ; Appendix 1:
The Ten-Minute Film School ; Appendix 2: El Mariachi, The Original
Screenplay |
Nachdem
ich Lloyd Kaufman's "Make Your Own Damn Movie!" ja regelrecht
verschlungen und vor gut zwei Monaten dann hier auch mit einem Review
bedacht hab, hat mir ein Kumpel gleich das nächste coole Buch über's
Filmemachen ans Herz gelegt und zwar "Rebel Without A Crew" von Robert
Rodriguez.
Dieser gut 300 Seiten lange Schmöker nimmt uns mit zurück ins Jahr 1991,
als ein gerade einmal 23 Jahre alter Hobbyfilmer aus Texas den Plan
fasste, während der Sommerferien einen lowbudget Actionfilm für den
mexikanischen Videomarkt zu drehen. Dass dieser Film dann irgendwann
einmal in den Händen von Columbia Pictures landen und dort unter dem
Titel "El Mariachi" Millionensummen einspielen sollte, damit hätte
damals wohl niemand gerechnet.
Der kometenhafte Aufstieg Robert Rodriguez' von einem filmbegeisterten
Highschool Kid mit einer geliehenen Videokamera zu einem der
gefragtesten Regisseure Hollywoods mit Blockbustern wie "Desperado", "From
Dusk Til Dawn" und "Sin City" in der Vita, nahm mit "El Mariachi" seinen
Lauf und in "Rebel Without A Crew" kann ein jeder neugieriger Cineast
nun aus erster Hand nachlesen, wie diese beispiellose Erfolgsstory
vonstatten ging und ein modernes Märchen wahr wurde!!
In lockerer, sympathischer Tagebuchform geschrieben, lässt uns "Rebel
Without A Crew" z.B. daran teilhaben, wie Rodriguez seinen Körper für
pharmazeutische Experimente zur Verfügung stellte, um das nötige Budget
von 7000 US$ aufzutreiben oder wie er später mit seinem Kumpel Carlos
Gallardo wochenlang von einem Videovertrieb zum nächsten getingelt ist,
um seinen fertigen Film endlich an den Mann zu bringen. Wir erfahren
welche kreativen und unkonventionellen Techniken und Methoden es den
beiden Freunden erlaubt haben, "El Mariachi" quasi im Alleingang
zu verwirklichen und wir werden auch Zeuge davon, wie sich auf einmal
sämtliche renommierte Filmstudios in Hollywood darum gerissen haben,
Rodriguez unter ihre Fittiche zu nehmen.
Das ganze Herzblut und die knochenharte Arbeit, die Rodriguez in die
Verwirklichung seines Traums gesteckt hat, werden uns hier ebenso
lebendig und greifbar dargestellt, wie die vielen Absagen, Hürden und
Stolpersteine, die ihm den Weg an die Spitze alles andere als einfach
gemacht haben. Ehrlich, ungekünstelt und ohne ein Blatt vor den Mund zu
nehmen wird im Verlauf von "Rebel Without A Crew" wirklich die gesamte
Entstehungsgeschichte des Kultstreifens "El Mariachi" aufgearbeitet.
Und da wir alle bekanntermaßen auf Happy Endings stehen, enthält uns der
Autor zu guter Letzt natürlich auch nicht vor, wie er nach unzähligen
schlaflosen Nächten und nach monatelanger Anstrengung endlich die
Früchte seiner Arbeit ernten durfte und als gefeierter Star und
Publikumsliebling ein Filmfestival nach dem anderen besuchte!!
"Rebel Without A Crew" ist von vorn bis hinten unterhaltsam, spannend
und vor allem auch informativ und inspirierend und somit für Leseratten,
Kinofans, Rodriguezverehrer und angehende Filmemacher gleichermaßen zu
empfehlen!! Mir jedenfalls hat das Lesen super viel Spaß gemacht und wer
auch immer sich ebenfalls für Filme interessiert, dem kann ich nur
anraten, hier mal ein Auge zu riskieren und zumindest einmal die ersten
paar Seiten zu überfliegen. Und wenn ihr schon dabei seid, dann könnt
ihr "Rebel Without A Crew" auch gleich bis zum Ende durchlesen, denn
glaubt mir, wenn ihr erst einmal damit angefangen habt, dann legt ihr
das Buch so schnell bestimmt nicht wieder aus der Hand... ;) |